Das digitale Zeitalter stellt Körper & Psyche vor Herausforderungen

Unnatürliche Bewegungen, die durch Computer und Maschinentätigkeit entstehen, einseitige Benutzung unseres Gehirns, Selbstoptimierungswahn und globale Bedrohungen, erzeugen Stress im Körper.



Neue Zivilisationskrankheiten wie chronische Rückenschmerzen, Erschöpfungssyndrom, Bluthochdruck, Schwindel, Konzentrationsmangel, leichte Reizbarkeit und Schlafstörungen stehen auf der Tagesordnung.

Der Begriff „chronisch variabler Stress“ beschreibt eine spezifische Form von Stress, die in der digitalen Gesellschaft typisch ist. Im Gegensatz zu einem akuten Stress, wie einer Gefahr oder einem plötzlichen Ereignis, ist der chronische Stress immer gleich.

Dieser Stress ist subtiler und kann verschiedene Quellen haben. Vergleichbar einer akuten Bedrohung werden im Gehirn und Nervensystem ähnliche Reaktionen ausgelöst.

Vom Mythos des Normalen

Wir erleben es als zunehmend normal, nicht auf die Bedürfnisse des Körpers einzugehen. Ein auf Top-Down ausgerichtetes Verhalten führt zur Entfremdung des Körpers.  Der Drang nach Bewegung oder Ruhepausen wird nicht mehr wahrgenommen. 

Unnatürliches Bewegungsverhalten wie langes Sitzen, Tippen auf dem Handy und Bildschirm belasten Muskeln, Sehnen und Gelenke.

Chronische Körperspannungen sind Zeichen einer Überforderung des sensorischen Systems.

Die Mehrfachbelastung in Beruf, Familie und Partnerschaft hält das sympathische Nervensystem auf Hochtouren und führt zu Herz-Kreislauf-Beschwerden.

Reizüberflutung beeinträchtigt die Informationsverarbeitung im Gehirn.

Die Überlastung der Sinnesorgane, vornehmlich des visuellen Systems,

führt zu Daueranspannung der Augenmuskeln und Fehlsichtigkeit.

Einseitige Stimulation des Gehirns durch zu viel der gleichen Tätigkeit lässt das Gehirn erschöpfen.

Die Sprache des autonomen Nervensystems

Bei chronisch variablem Stress verschiebt sich häufig unbemerkt das Erregungsniveau des Nervensystems. Von einem mittleren, regulativen Zustand, in dem wir uns wohlfühlen und gleichzeitig produktiv sein können, in Richtung eines dysregulierten Zustands. Einer chronischen Über- oder Untererregung des Nervensystems.

Bei einer chronischen Übererregung streben wir nach schneller, höher, weiter, besser. Es ist uns nicht mehr möglich, uns zu entspannen, und wir betrachten Entspannung sogar als schädlich oder nicht gesellschaftsfähig.

Im zwischenmenschlichen Bereich verlieren wir das Gefühl für ein gesundes Miteinander. Anstatt Teamgeist entwickeln sich Einzelkämpfer, die auf Selbstoptimierung ausgelegt sind.

Im Falle einer Untererregung werden wir unproduktiv, einfallslos, lustlos und schalten ab. Zwischenmenschlicher Kontakt wird vermieden.

Beide Zustände werden gesellschaftlich als normal definiert. Das Gefühl für die goldene Mitte ist abhandengekommen.

Trauma ist ein Angriff auf die Sinne

Ein Trauma oder ein chronisch variabler Stress sind hochgradig erregende multisensorische Erfahrungen, die sich auf die unteren Ebenen des Gehirns auswirken.

Ein neues Verständnis für die Therapie von Stress und Traumafolgestörungen

Mit unseren Trainings unterstützen wir die interozeptive Wahrnehmung und entwickeln ein inneres Körpergefühl für die Bedürfnisse des Körpers.

Die Verbesserung von Sinnesleistungen, der Augen, Ohren, des Gleichgewichts und des Propriozeptiven System helfen dem Körper im Falle einer Gefahr sich schnell zu orientieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Über die Aufarbeitung von Schock- und Schreckreflexen im visuellen und vestibulären System, kann das autonome Nervensystem in einen Zustand von Ruhe und Sicherheit zurückfinden.



Für die Therapie benötigen wir dazu die Kenntnisse einer neurophysiologischen Sicherheitsarchitektur. Sie basiert auf dem multisensorischen Kompass: Orientierung, Regulation und Integration von sensomotorischen Prozessen. 

Hirn gerechtes Training durch Aktivierung unterschiedlicher Hirnareale unterstützen die Multitasking-Fähigkeit und die Informationsverarbeitung.

Achtsamkeitsbasiertes Training hilft, sensorische Muster zu erkennen und neue adaptive Sicherheitsstrategien zu entwickeln.

Ein Training

für Fachleute jeder Disziplin, die eine praxisbezogene und körperorientierte Anwendung zu der Polyvagal-Theorie wünschen

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